Seit langem wird in der Gewebemedizin eine Kulturlösung, ein sogenanntes Kulturmedium verwendet, das ein vom Kälberfötus stammendes Serum beinhaltet. Trotz dieser Tatsache existiert derzeit für die Zell- und Gewebekultivierung noch kein zugelassenes, serumfreies Medium. Dies liegt vor allem an dem sehr hohen Aufwand eines Zulassungsverfahrens für ein neues Medium im streng regulierten Bereich der Zell- und Gewebemedizin. Ein Kulturmedium hat die Aufgabe einzelne Zellen bzw. die Zellen ganzer Gewebe während der Kultivierung bzw. Lagerung zu „nähren“, d.h. es soll das Zellüberleben fördern und damit auch die Funktionalität des Gewebes erhalten.
Die DGFG hat es sich jetzt gemeinsam mit Forschungspartnern aus der Klinik und dem Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) zur Aufgabe gemacht, ein neues, serumfreies, Medium zur Kultivierung von Augenhornhautgeweben zu entwickeln. Für die Finanzierung von präklinischen Testungen ist die DGFG auch auf Spendengelder angewiesen.
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